Wer kann schon von sich selbst sagen: „Ich bin mein bester Freund! Ich hab mich wirklich lieb.“?

Die Beziehung zu sich selbst sollte liebevoll, beschützend, wertschätzend, ehrlich, kommunizierend, inspirierend und bereichernd sein, in der Fehler erlaubt sind und Weiterentwicklung hoch angesehen ist. Mit sich selbst eine glückliche und zufriedene Beziehung zu führen, gehört meiner Meinung nach zu den schwierigsten Aufgaben in unserem Leben.

Sie aber zu lösen bringt unendlich viel Glück in unser Leben und sollte an oberster Stelle stehen. Erst wenn wir mit uns selbst im Reinen sind, können wir wahrhaft zufriedenstellende Beziehungen mit anderen leben. Das soll nicht heißen, dass wir bis dahin keine anderen Verbindungen außer mit sich selbst haben können. Sie werden nur umso befriedigender, umso mehr wir an uns arbeiten und unser wahres Selbst leben.

Es ist sogar von Vorteil, wenn wir auf Gleichgesinnte treffen, die den gleichen Weg vor sich haben und diesen gegenseitig unterstützend gemeinsam beschreiten.

Das fördert die jeweilige Entwicklung, verbindet und schweißt zusammen.

Welche Auswirkungen hat es nun mit sich selbst im Unreinen zu sein?

Fehlende Verbindung

Wie gut kann eine Verbindung schon sein, wenn wir uns selbst als gering wertschätzen, anders ausgedrückt, wenn wir einen geringen Selbstwert haben?

Wie hoch ist dann die Chance, mehr von uns kennenlernen zu wollen? Tiefer graben zu wollen? Schätze und Talente zu forcieren bzw. zu bergen? Ich denke, die Chance ist nicht sehr hoch.

Die Verbindung besteht eher aus der Ferne, aus flüchtigen Begegnungen.

Berührungspunkte werden eher als unangenehm wahrgenommen, sind sogar verhasst und entstehen nur, wenn es wirklich notwendig ist und es sich nicht vermeiden lässt. Eine richtige Fernbeziehung also.

Schlechte Entscheidungen

Der Selbstwert beeinflusst alle Gedanken, Worte, Handlungen und Entscheidungen im Leben. Denn wenn wir keine gute Meinung über uns haben, werden wir eher schlecht über uns denken und reden und Handlungen und Veränderungen im Leben eher meiden, da wir gewohnt sind, dass sie sowieso schief gehen.

Selbstbild vs. Fremdbild

Das faszinierende am Selbstwert ist, dass er oft nur wenig mit dem Bild zu tun hat, das andere über uns haben. Andere Menschen schätzen uns meistens viel kompetenter, erfolgreicher und talentierte ein als wir uns selbst, auch wenn sie es vielleicht nie äußern oder zugeben würden.

Das kommt davon, dass ein niedriger Selbstwert eine weitverbreitete „Krankheit“ unter uns Menschen ist.

Wenn wir uns selbst gering schätzen, schätzen wir alle anderen automatisch immer besser ein.

Wir haben nie gelernt, unsere und die Kompetenz von anderen ehrlich und richtig einzuschätzen.

Es mangelt auch an entsprechender Empathie und Wahrnehmungsgabe. Denn wenn wir uns mit unserem Umfeld genauer, emotionslos und vor allem wertfrei beschäftigen würden, würden wir erkennen, dass auch andere den einen oder anderen Makel besitzen. Hier soll es nicht darum gehen, andere schlecht zu machen und sich selbst als unfehlbar hinzustellen. Es geht rein um eine ehrliche Betrachtungsweise der Tatsachen.

Oft stellen sich andere (auch wir) besser hin, als sie eigentlich sind, nur um ihre Schattenseiten zu verdecken und wir lassen uns davon beeindrucken und blenden und fühlen uns dadurch gleich wieder klein.

Fehlendes Feedback

Das nächste Problem ist, zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht, dass wir wenig bis gar kein ehrliches Feedback von anderen erhalten und wenn, dann ist dieses Feedback eher destruktiv als konstruktiv.

Außerdem konnte ich bei manchen beobachten, dass sie deshalb kein oder gutes Feedback geben, damit sie diesen Menschen nicht zu sehr in den Himmel heben und sich selbst dabei alt aussehen lassen.

Auch können Traumata, emotionale Verletzungen und das Hadern mit der Welt dazu führen, seine ehrliche Meinung über andere nicht preisgeben bzw. lieber ein destruktives Feedback abgeben zu wollen.

Dann kommt noch dazu, dass, wenn wir eine schlechte Meinung über uns haben, wir uns in den meisten Fällen erst recht nicht nach Feedback fragen trauen.

Ich musste das auch erst lernen. Erst durch mein 5 jahrelanges, wöchentliches Coaching habe ich erfahren, was andere von mir denken. Und erst in meiner Ausbildung zur Lebensberaterin und Kinesiologin habe ich durch die vielen, vielen Feedbackrunden erfahren, wie ich auf andere wirke. Und das war immer viel positiver, als ich annahm.

Der Entdeckungsprozess

Dabei ist der Prozess, sich wirklich kennenzulernen und Stück für Stück zu leben, so spannend und bereichernd.

Natürlich ist er auch unglaublich schmerzhaft, das gebe ich zu, aber in jedem Fall wert, es zu versuchen und vor allem dran zu bleiben.

Der Prozess kann im positiven Sinne süchtig machen, wenn wir erst einmal damit begonnen und die ersten Erfolge in der Entwicklung erlebt haben.

Aber er kann auch sehr einsam machen, wenn wir keine, wie oben beschrieben Gleichgesinnte haben, die mit uns durch dick und dünn gehen.

Durch den Entwicklungsprozess verändern wir uns natürlich mit der Zeit, legen unnütze Verhaltensweisen ab und legen uns neue gewinnbringende zu.

Wenn das Umfeld sich dann nicht mitentwickelt, wird es anfangen, sich gegen dich aufzulehnen, da es dein altes Ich gewohnt ist.

Das habe ich selbst erlebt, bzw. habe ich mich auch bewusst von meinem Umfeld entledigt, da ich tief im Inneren gespürt habe, dass mein Weg nicht verstanden und akzeptiert wird. Deshalb sind sie keine schlechten Menschen.

Im Gegenteil, ich hatte sie sogar auf eine gewissen Weise sehr gern, aber dennoch war der Schmerz so nicht akzeptiert zu werden, größer als alle diese Menschen zu verlieren.

Es ist ein natürlicher Entledigungsprozess.

Du entwickelst dich, verlierst Menschen, gewinnst aber auch wieder welche, die besser zu dir passen und dich auch in deinem Weg unterstützen. Und diese Unterstützung brauchst du, denn es ist wirklich ein harter Weg, den du da beschreitest. Ablenkungen, Unverständnis und destruktive Kritik sind hinderlich und bringen dich nur langsam weiter.

Aus höherer Sicht

Aus energetischer Sicht ist der Grund für einen niedrigen Selbstwert, weil wir in einer niedrigen Frequenz schwingen, sonst gäbe es keine Trauer, Angst, Wut, Korruption, Auseinandersetzungen, Hunger, Krankheiten und Kriege.

So hoch wie unsere Frequenz ist, so gut sind auch unser Bewusstsein und unsere Wahrnehmung über uns und andere.

Dementsprechend hoch bzw. niedrig ist dann auch unser Selbstwert.

Erst wenn unsere Frequenz allmählich ansteigt, können wir uns besser wahrnehmen, entwickeln wir uns weiter, fördern unsere Talente, verbessern unsere Makel und integrieren mehr Glück und Zufriedenheit in unserem Leben.

Die Beziehung zu dir selbst optimieren

In meinem Workbook Beziehungen, das du dir kostenfrei herunterladen kannst, schreibe ich ausführlich über meine Ansichten zu den verschiedenen Formen von Beziehungen. Zusätzlich sind in dem Buch auch verschiedene Fragebögen enthalten, um Beziehungen analysieren und optimieren zu können.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich die männliche Form. Sie bezieht sich auf Personen beiderlei Geschlechts.

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