Wie ich schon in meinem Artikel „Was bedeutet Spiritualität“ schrieb, fing alles mit der Kraft an, die uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind: nämlich mit der Schöpferkraft.
In anderen Religionen und Praktiken wird sie auch Prana oder Chi genannt.
Diese Kraft befand sich zunächst in einem ruhenden Zustand, bis sich etwas in ihr regte und sie begann, sich selbst wahrzunehmen.
Durch diese Selbstwahrnehmung entstand das Bedürfnis, diese Information in der gesamten Schöpfung umzusetzen und allem mittels Materie einen sogenannten Körper zu geben. Diese Kraft hatte also das Bedürfnis, sich selbst – also uns – zu erschaffen. Und wir hatten das Bedürfnis, uns erschaffen zu lassen. So haben wir uns gewissermaßen selbst erschaffen.
Nur: Wie, wann und wo entstand eigentlich die Schöpferkraft?
Die Geburt der Schöpferkraft
Grundsätzlich gab es nie eine „Geburt“ der Schöpferkraft, da es sie schon immer zu jeder Zeit und an jedem Ort gegeben hat – und sie auch immer geben wird. Das bedeutet, dass auch wir schon immer existiert haben.
Für uns Menschen klingt die Vorstellung, dass etwas schon immer existiert hat und nicht erst entstehen musste, zunächst unvorstellbar. Wir sind es gewohnt, dass alles, was existiert, einen Anfang und ein Ende hat. Jeder Körper und auch die Natur unterliegen dem Kreislauf des Lebens: der Entstehung und des Vergehens.
Dieser Kreislauf besteht jedoch nur deshalb, weil wir Schöpfer ihn erschaffen haben, um mittels Inkarnationen verschiedene Leben, Persönlichkeiten, Beziehungen und Tätigkeiten ausprobieren und erfahren zu können.
Ebenso wie wir die Zeit erschaffen haben – also Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft –, um unsere Weiterentwicklung linear und dadurch im Detail erleben zu können.
Im Grunde existiert die gesamte Schöpfung – und damit auch die Schöpferkraft und somit wir selbst – immer und überall gleichzeitig. Und wenn wir es wollen, können wir das auch wahrnehmen.
Das große Ganze
Wenn du dich einfühlst, kannst du unseren gesamten Entwicklungsprozess wahrnehmen. Du kannst uns gleichzeitig in unseren verschiedenen Leben, Daseinsformen sowie in unserer niedrigsten und auch in unserer höchsten Frequenz erleben.
Wenn du das wahrnimmst, erkennst du, dass jeder von uns diese Schöpferkraft ist – und dass wir in Summe eine einzige Schöpferkraft bilden.
Wir sind gleichzeitig individuelle Wesen und gemeinsam ein einziges Wesen. Ein Wesen, das sich vor sich selbst verneigt, indem es jeden Aspekt von sich selbst im Detail (getrennt nach Individuen, getrennt nach Zeit und Ort) und wiederum im großen Ganzen (als Einheit, immer und überall gleichzeitig) erleben möchte.
Bei dieser Wahrnehmungsübung kann dennoch das Bedürfnis entstehen, „eine Zeit vor der Schöpferkraft“ wahrnehmen zu wollen. Wenn das geschieht, hast du den Fokus auf und die Verbindung zum großen Ganzen bzw. zu unserer Einheit verloren.
Denn nur durch Separation entsteht das Gefühl der Getrenntheit von allem, was IST. Und nur durch diese Separation entsteht die Vorstellung, dass es einen Anfang oder ein „Davor“, eine Weiterentwicklung und ein Ende geben muss.
Wenn du dich jedoch richtig einfühlst, kannst du wahrnehmen, dass du überall gleichzeitig bist und es schon immer warst – und dass du mit allem, was existiert, eine Einheit bildest. Da kommt erst gar nicht der Gedanke oder das Gefühl auf, dass es jemals anders gewesen sein könnte. Denn es IST einfach.
Workbook Spiritualität
In meinem Workbook Spiritualität, das du dir kostenfrei herunterladen kannst, schreibe ich ausführlich über meine Ansichten zum Thema Spiritualität, spirituelle Mythen und Fähigkeiten. Zusätzlich sind in dem Buch auch Übungen, um deine spirituellen Fähigkeiten und die Verbindung zu deiner inneren Stimme bzw. Führung zu forcieren enthalten, sowie verschiedene Fragenkataloge, damit du dir aus dem Büchlein das herausziehen kannst, was für dich und deine Weiterentwicklung wichtig ist.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich die männliche Form. Sie bezieht sich auf Personen beiderlei Geschlechts.